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Mittwoch, 2. April 2008

Sexualwissenschaftler halten Fetischismus fuer harmlose Marotte

Getragene Socken, Latexhosen, Ballonfetisch oder Windelfetisch: Sexuelle Vorlieben von Fetischisten wurden von Psychiatern lange Zeit als pervers eingestuft. Noch heute wird Fetischismus im Internationalen Krankheitscode (ICD 10) als “Gebrauch toter Objekte als Stimuli fuer sexuelle Erregung oder Befriedigung” beschrieben - und als “Stoerung der Sexualpraeferenz”.

Moderne Sexualwissenschaftler dagegen halten Fetischismus fuer eine harmlose Marotte.
Psychotherapie sei nur bei echtem Leidensdruck notwendig oder dann, wenn ein Fetisch Sex mit einem lebendigen Partner komplett ersetzt. “Sex ist vielfaeltig und bunt wie das Leben”, sagt der Sexualwissenschaftler Erwin Haeberle, Leiter des Magnus-Hirschfeld-Archivs für Sexualwissenschaft an der Humboldt-Universitaet Berlin. Den Versuch der Psychiatrie, “normale” und “krankhafte” Sexualitaet zu definieren, haelt Haeberle für anmassend. “Normal” sei alles, was einem Menschen und seinen Mitmenschen nicht schade. Peter Fiedler, Professor fuer Psychologie an der Universitaet Heidelberg, teilt diese Einschaetzung: “Was hinter den Tueren passiert, ist Privatsache der Menschen - solange sie nicht andere stoeren oder sich selbst dabei verletzen.”

Selbstbefriedigung mit realen oder fantasierten Fetischen sei für viele ein heilsames Mittel, um sich auf sexuellen “Fantasiereisen” vom Alltagsstress zu erholen. Ob nun Pelzmaentel, Schnuerstiefel, Urin oder Schweiß: Alles koenne fuer irgendjemanden zum Fetisch werden, schreibt Erwin Haeberle in seinem “Kritischen Woerterbuch zur Sexualwissenschaft”.

Im Extremfall funktioniert das soziale Leben nicht mehr.
Das Wort Fetisch leitet sich von dem lateinischen Verb “facere” (machen) und dem portugiesischen Wort “feitico” (Zauber) ab. Bei Naturvoelkern gelten als Fetische bestimmte Objekte, denen die Menschen Zauberkraefte zuschreiben. Der franzoesische Psychologe Alfred Binet wandte im 19. Jahrhundert den Begriff erstmals an, um sexuelle Fixierungen auf Objekte zu erklaeren. Fetischisten, betont Haeberle, begehrten aber nicht nur “tote Objekte” wie im ICD beschrieben, sondern im Einzelfall auch einzelne Koerperteile wie etwa Brueste, Fuesse oder den Bauchnabel.

Der Psychologe Fiedler haelt die Definition von Fetischismus im DSM IV, dem amerikanischen Handbuch der psychiatrischen Stoerungen, fuer besser als die des ICD: Eine Paraphilie oder “krankhafte sexuelle Abweichung” liege nur dann vor, wenn bestimmte sexuelle Fantasien laenger als sechs Monate immer wieder auftauchten und der Betroffene davon so gefangen genommen werde, dass sein soziales Leben nicht mehr funktioniere.

“Ein Strumpfband meiner Liebeslust.”
In manchen Faellen sei das Interesse am Fetisch so exklusiv, dass Personen als Sexualpartner kaum noch beachtet würden, sagt Haeberle. Die Uebergaenge zwischen “einfachem” und “extremen” Fetischismus seien allerdings fliessend. In simpler Form diene der Fetisch als zeitweiliger Ersatz für eine geliebte Person. Als Beispiel fuehrt Haeberle Goethes Faust an, der Mephisto befiehlt, ihm eine greifbare Erinnerung an Gretchen zu bringen: “Schafft mir ein Halstuch von ihrer Brust, ein Strumpfband meiner Liebeslust!”
In anderen Faellen kann der Fetisch den Reiz einer Person selbst erhoehen - etwa, wenn der Partner Seidenunterwaesche traegt, ein bestimmtes Parfuem benutzt oder gepierct ist.

Waehrend Fetischisten zu Goethes Zeiten kaum Moeglichkeiten hatten, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, gibt es heute fast fuer jeden Fetisch ein eigenes Internetforum. Manche Fetischisten stehen auf “nasse Klamotten” und treffen sich regelmäßig zu Pool-Partys, andere outen sich als “Erwachsenenbabys” und geben sich Tipps, wo es die besten Schnuller zu kaufen gibt. Relativ neu im Trend liegen so genannte “Looner” bzw. der Balloon-Fetisch. In einschlaegigen Foren wird dabei zwischen “Poppern”, “Non-Poppern” und “Semi-Poppern” unterschieden - die einen erfreuen sich am Platzenlassen eines Luftballons, die anderen spielen nur damit, und “passive Popper” beobachten gerne Frauen, die Luftballons zerstören.

Verschiedene Theorien zur Ursache
Ueber die Ursachen des Fetischismus gibt es verschiedene Theorien. Beim Windelfetisch wird zum Beispiel gemutmaßt, starke Liebesentbehrungen seien der Ausloeser, oder die Eltern der Betroffenen koennten ihre Kinder uebertrieben frueh zur Sauberkeit erzogen haben. Belege dafür gibt es allerdings nicht.

Manchmal, sagt Peter Fiedler, sei Fetischismus das Symptom eines anderen psychischen Problems, etwa, wenn ein Mensch große Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten habe oder nicht zu einer festen Partnerschaft im Stande sei. Primaer behandele er als Therapeut dann nicht den Fetischismus, sondern die Beziehungsstoerung.

Fetischismus trete auch bei Sexualstraftaetern auf:
“Das haengt damit zusammen, dass sie viel alleine sind.” Umgekehrt bedeute dies aber nicht, dass Fetischisten generell zu sexuellen Uebergriffen neigten. Die meisten Psychotherapeuten, glaubt Fiedler, sehen Fetischismus heutzutage nicht als mehr “pervers” an. Manche Patienten allerdings kaemen nach der Lektuere veralteter Fachbuecher verstoert zum Psychiater, weil sie sich fuer abnormal hielten. “Ich hoffe, die geraten dann in die Haende der richtigen Therapeuten”, sagt Fiedler.

Quelle: Ayala Goldmann/AP/Stern

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